Wenn der nationale Energiebedarf verstärkt aus Erneuerbaren Energien gedeckt werden soll, werden sich Städte und Regionen zunehmend mit diesen Energien versorgen. Da diese zunehmend den Raum beanspruchen und verändern, muss dieser Raum gestaltet und nutzungsverträglich geordnet werden. Dazu bedarf es einer nachhaltigen und innovativen Strategie, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien auch in einem komplexen räumlichen und gestalterischen Zusammenhang zu begreifen (Gebäude / Stadt / Raum).
Dieses Planungsziel resultiert aus den von uns entwickelten Thesen:
- Die Erneuerbaren Energien werden in Zukunft die Hauptlast der Energieversorgung tragen, Städte und Regionen werden ihre Energie selbst produzieren und sich dabei neu gestalten.
- Nicht nur der Gebäudebestand wird zum Träger einer solaren Nutzung sondern der gesamte Raum.
- Neben der Nutzung des Bestandspotenzials ist der Ausbau dezentraler und regenerativer Energieversorgungsstrukturen in der Fläche erforderlich (Raumbetrachtung).
- Zur Inanspruchnahme des weitgehend noch unerschlossenen solaren Flächenpotenzials steht eine Energie optimierte Raumplanung im Brennpunkt der Betrachtung (Energieautarkie).
- Zur Ermittlung des solaren Flächenpotenzials ist eine detaillierte Bestandsaufnahme erforderlich - eine genaue Kartierung in Form einer Potenzialstudie kann wesentlich dazu beitragen, solare Initiativen auf privater, kommunaler und regionaler Ebene anzuregen (Energiekultur).
- Die Nutzung der Solarenergie ist mit der Aufwertung heterogener Strukturen sowie städtischer und landschaftlicher Brachen zu verbinden.
- Auf der Grundlage vorhandener Vorgaben und Rahmenbedingungen im System der räumlichen Planung sind auf allen Planungsebenen Energie optimierte Konzepte zu entwickeln, die in einem komplexen Gesamtzusammenhang zu betrachten sind (Energieraum / Energielandschaften).
- Ein solares Konzept ergibt sich aus der Verknüpfung vorhandener und auszubauender Energiebausteine und geeigneter Energiepotenziale im System einer räumlichen Planung.